4-teilige Fortbildungsreihe
Start mit Kurs 1 vom 14.-17.08.2025. Die Kurse 2, 3, 4 sind 2026 bei der DAOM® Münster geplant.
Die Craniosacrale Therapie wurde in den 1970er-Jahren von dem Osteopathen Dr. John Upledger auf den Grundlagen der Osteopathie im cranialen Bereich entwickelt. Das Craniosacrale Konzept basiert auf den Annahmen, dass:
- das Bindegewebe im weiteren Sinne alle Organe des Körpers umschließt.
- die Hirn- und Rückenmarkshäute einen Teil des Bindegewebes bilden.
- Spannungen von den peripheren Strukturen (Bindegewebe außerhalb der Hirn- und Rückenmarkshäute) zu den zentralen Strukturen (Hirn- und Rückenmarkshäuten) weitergeleitet werden.
- Spannungen in den Bindegeweben organische, somatische und persönliche (somatoemotionale) Hintergründe haben können.
- Spannungsveränderungen des Bindegewebes sowie der Hirn- und Rückenmarkshäute einen Einfluss auf das Nerven- und Hormonsystem haben.
- innerhalb des Bindegewebes einschließlich der Hirn- und Rückenmarkshäute eine von Atmung und Herzschlag unabhängige Bewegung (sog. CranioSacrale Bewegung) stattfindet, die Ausdruck der Vasomotorik ist.
- die Behandlung der funktionellen Spannungen der bindegewebigen Anteile die Spannungsmuster innerhalb der Hirnhäute verändert und gleichzeitig Effekte hat, die nur durch eine verbesserte Funktion des Nervensystems erklärt werden können.
- eine Veränderung der CranioSacralen Bewegung festgestellt werden kann, wenn bindegewebige Spannungen sich ändern.
Die Upledger CranioSacrale Therapie ist eine „light touch“-manuelle Technik, mit deren Hilfe die o. g. Ungleichgewichte aufgespürt und behandelt werden. Untersuchung und Behandlung können sowohl nach einem vorgegebenen Schema – dem sog. 10-Schritte-Protokoll – als auch patientenindividuell durchgeführt werden: durch „EneryCyst Release“ (Entspannung der Energiezysten), Anwendung des „SomatoEmotional Release“ (somatoemotionale Entspannung) und Arbeit mit „Therapeutic Imagery and Dialogue“ (therapeutische Bilder und therapeutisches Gespräch). In dieser Postgraduierten-Reihe werden diese vier Bereiche in den vier Kursen herausgearbeitet.
Upledger CranioSacrales Konzept – Kurs 1
Der erste Kurs beinhaltet die Systematik der somatischen Arbeit Upledgers einschließlich der Arbeit mit dem CranioSacralen-Rhythmus und „direction of energy“ (Energielenken), „diaphragm-techniques“ (Diaphragma-Techniken), „compression-decompression-lift-techniques“ (Kompression-Dekompression-Abheben-Techniken) sowie Prinzipien und Techniken zur rhythmischen Mobilisation. Sie lernen dabei die Prinzipien der Upledger-Methode und die Umsetzung dessen in der Systematik des erweiterten „10-Step-Protocol“ sowie das von Upledger angewandte Test-Retest-Verfahren. Dabei ist die Arbeit ganzkörperlich. Die wichtigen Themen im Überblick:
- Erweitertes 10-Schritte-Programm
- Untersuchung des gesamten Körpers – Rhythmus, Faszienzug, Duraziehen
- Rhythmus-Techniken
- Energielenken (lokal)
- Behandlung des extraduralen Bindegewebes
- Behandlung des duralen Gewebes
- Behandlung des Gesichtsschädels
Der zweite Kurs beinhaltet die Arbeit mit den (traumatischen) „EnergyCysts“ im weitesten Sinne, mit der Anwendung des „local unwinding“ (lokale und regionale Entwirr-Technik) nach Upledger. Für die Durchführung der Techniken zur Unterstützung der „non-solicited releases“ (spontane Lösungsprozesse) steht die Anwendung des sogenannten „significant detector“ (Signifikanzanzeiger) zentral. Die Arbeit mit dem „vectoring“ (Vektoren-Technik) als harmonisierende Ausgleichstechnik schließt die therapeutische Arbeit mit den „EnergyCysts“ ab. Wo immer möglich wird die „multiple hands technique“ angeboten. Am Ende des Kurses wird die Arbeit in das Gesamtkonzept des Test-Retest-Verfahren integriert.
Im dritten Kurs wird die Arbeit mit und an der Energiezyste erweitert über die Anwendung des „global unwinding“ und ergänzt mit dem „somatoemotional release“ nach Upledger. Die spontanen Lösungsprozesse werden weiterhin über den Signifikanzanzeiger gesteuert. Das globale Energielenken, die Unterstützung des globalen Entwirrprozesses, sowie die Abstimmung mit dem Signifikanzanzeiger wird schrittweise eingeübt – wenn möglich mit „multiple hands“. Im Laufe des Kurses wird ein Verständnis für die Bedeutung von nicht vollendeten biologischen Prozessen im Konzept der Entstehung und Aufrechterhaltung von EnergieZysten entstehen. Die Integration der Arbeit innerhalb des Gesamtkonzeptes wird betont.
Der vierte Kurs beschäftigt sich mit den Prinzipien des „therapeutic imagery and dialogue“. Somatoemotionale Lösungsprozesse benötigen in einigen Fällen die verbale Unterstützung, das gilt nicht nur für die spontanen (non-solicited) sondern auch für die Arbeit mit sogenannten aufgeforderten Bildern („solicited images“). Die Anwendung, hauptsächlich in der Arbeit mit Symptomen, (Grund)Erkrankungen und nicht vollendeten biologischen Prozessen („non completed biological processes“), wird schrittweise erarbeitet und eingeübt. Auch hier steht der Signifikanzanzeiger zentral. Wo immer möglich, wird auch in diesem Kurs die „multiple hands technique“ angewandt.
Dozent: Gert Groot Landeweer (Buchholz) – Niederländischer Physiotherapeut und Heilpraktiker, Begründer und ehem. Leiter des Uplegder-Instituts Deutschland, Weiterentwickler der Upledger CranioSacralen Therapie mit SomatoEmotionaler Entspannung und der Arbeit mit therapeutischen Bildern und dem therapeutischen Gespräch, Spezialist für CranioMandibuläre Dysfunktion (CMD) mit eigenem Konzept, internationale Vortrags- und Lehrtätigkeit an Universitäten sowie Fort- und Weiterbildungsinstituten.
Teilnahmevoraussetzung: Osteopathen mit abgeschlossener Ausbildung (BAO, EROP oder vergleichbar)
Kurszeiten: Do, Fr, Sa 9.00–18.00 Uhr, So 9.00–14.00 Uhr (32 U’Std.)
Gebühr: 700,00 € (DAOM-Mitglieder: 675,00 €)
Zielgruppe: Ärztinnen und Ärzte mit und ohne Osteopathie-Erfahrung
Am Freitag (28.03.2025) starten wir um 18.00 Uhr mit einem Eröffnungsvortrag und „Come together“ im
Hotel Restaurant Münnich, Heeremansweg 11, 48167 Münster.
Am Samstag (29.03.2025) treffen wir uns um 9.00 Uhr bei der DAOM®, Krögerweg 29, 48155 Münster.
Osteopathisch arbeitende Kolleginnen und Kollegen berichten von den fachlichen und wirtschaftlichen Impulsen für ihre Praxen – geplante Schwerpunktthemen sind Konzepte, Fallbeispiele, Sprechstundenorganisation, Abrechnung uvm.
Unsere Referentinnen und Referenten demonstrieren ihre Art Osteopathie zu praktizieren. Dabei werden die Teilnehmenden ausreichend Möglichkeiten erhalten, um mit praktischen Übungen eigene Erfahrungen zu machen.
Wichtige Hinweise:
- Die Akkreditierung wird bei der ÄKWL – Ärztekammer WestfalenLippe beantragt.
- Für die Gäste unseres Symposiums hält das Hotel Münnich ein Zimmerkontingent vor (75,00 € pro Person inkl. Frühstück, zzgl. Beherbergungssteuer der Stadt Münster). Die Buchung erfolgt durch die Teilnehmenden selbst, Buchungsfrist für die Hotelzimmer ist am 24.01.2025 – Kontakt: Telefon 0251 61870, kontakt@hotel-muennich.de
- Anmeldefrist für das „Come together“ am Freitagabend ist ebenfalls am 24.01.2025
- Die Anmeldefrist für das Symposium am Samstag haben wir verlängert bis zum 21.03.2025! (Kontaktformular s. u.)
- Teilnahmegebühren für das „Come together“ und das Symposium:
175,00 € (nur als Paket buchbar)
Referenten/Referentinnen: Lehrkräfte von DAOM® und ÄSOM® – Ärzteseminar Osteopathische Medizin, Gäste
Voraussetzung: Ärztinnen und Ärzte
Kurszeiten: Sa 9.00–17.00 Uhr (8 U’Std.)
Gebühr: 175,00 € (Preis gilt für DAOM-Mitglieder und Nichtmitglieder)
Zielgruppe: Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Ärzte, Osteopathen – Vorkenntnisse im Bereich der Elektrostimulation sind nicht erforderlich, notwendig sind aber klinische Kenntnisse!
Dieser 2-tägige Kurs richtet sich an Physiotherapeuten und Kliniker, die Kinder mit Spina Bifida, Rückenmarksverletzungen, Plexus Lähmungen, Cerebralparese und anderen neuromotorischen Beeinträchtigungen behandeln.
Die non-invasive Spinalstimulation (Non-Invasive Spinal Electrical Stimulation, NISE-STIM) wurde 2017 von Gerti Motavalli zusammen mit Dr. Gad Alon, Forscher auf dem Gebiet der Elektrostimulation, entwickelt. Die regelmäßige Anwendung dieser Rückenmarkstimuationstherapie kann den motorischen Kortex (Muskeln und Nervensignal) stärken. Der sensorische Kortex (verbesserte Körperwahrnehmung) und das autonome Nervensystem (bessere Durchblutung, Verdauung, Atmung und manchmal Kontinenz) können aktiviert werden. Der Einsatz der Elektrotherapie in der Pädiatrie wird von Physiotherapeuten und Forschern aus der ganzen Welt in medizinischen Publikationen veröffentlicht.
Inhalte und Ziele des Kurses sind u. a.:
- Behandlungspläne zur Verbesserung des Gangbilds, der Rumpfkontrolle und der Kontrolle der oberen Extremitäten durch funktionelle Elektrostimulation
- Anleitungen zum Testen der Muskel-Nerven-Funktion, zur Ermittlung der Behandlungsparameter und zur objektiven Dokumentation des Behandlungserfolgs
- Neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der nicht-invasiven spinalen Elektrostimulation (NISE-STIM) mit Schwerpunkt auf der Elektrostimulation der Wirbelsäule und der funktionellen Elektrostimulation in der Pädiatrie
- Erstellung eines Praxismodells, das sich auf eine patientenzentrierte, personalisierte Intervention konzentriert
- Erkenntnis für klinische Entscheidungen in Bezug auf Screening, Tests und Anwendung speziell in der Pädiatrie
- Umsetzung der Behandlungspläne
Die Teilnehmer/innen werden viel aneinander üben und die Elektrostimulation auch am eigenen Körper erfahren. Zwei Kinderprobanden werden einbestellt. Videodokumentationen komplettieren den Kurs.
Dozentin: Gerti Motavalli, Florida, Physiotherapeutin mit Ausbildung in Deutschland und den USA (Master degree in physical therapy MPT), Vojta- und Bobath-Therapeutin
Kurszeiten: Fr 9.00–18.00 Uhr, Sa 9.00–13.15 Uhr (12 U’Std.)
Gebühr: 395,00 € (DAOM-Mitglieder: 370,00 €)
Informationen und Tipps für den Praxisalltag
Zielgruppe: Physiotherapeutinnen und -therapeuten
Seit dem 01.11.2024 können Physiotherapeutinnen und -therapeuten bei bestimmten Erkrankungen im Schulterbereich über eine BLANKO-VERORDNUNG die Art, Anzahl und Frequenz der Therapie eigenständig festlegen.
Der Vorteil: fachlich freieres Agieren
Zu bedenken ist: Die wirtschaftliche und die fachliche Verantwortung wird stärker auf die Physio-Seite verlagert. Das gilt nicht zuletzt für differentialdiagnostische Überlegungen. Deren Vielfalt – zum Beispiel internistischer, neurologischer, vaskulärer und onkologischer Art – wollen wir uns in diesem Seminar theoretisch und praktisch vergegenwärtigen. Neben diesem Themenschwerpunkt wollen wir Erfahrungen mit evidenzbasierten Therapien vorstellen und diskutieren. Und „last but not least“ betrachten wir auch den osteopathischen Ansatz.
Dozent: Robert Schleusener (Münster), Facharzt für Orthopädie, Osteopath BAO
Kurszeiten: Samstag 10.00–17.30 (8 U’Std.)
Gebühr: 95,00 € (DAOM-Mitglieder und Nichtmitglieder)
Zielgruppe: Osteopathie-Studierende und -Absolventen, Ärzte, Therapeuten, Behandler – Vorkenntnisse in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sind erwünscht, aber nicht erforderlich.
In diesem Kurs tauchen wir tief in die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ein und erkunden die Organuhr, ein wertvolles Werkzeug zur ganzheitlichen Behandlung. Die Teilnehmenden lernen, wie die Energieverläufe der Organe im Laufe des Tages Ihren Behandlungsansatz bereichern können.
Der Kurs beinhaltet detaillierte Informationen zu den wichtigsten Akupunkturpunkten, die mit den verschiedenen Organen und deren Energiekreisläufen verknüpft sind. Wir werden uns auf Schlüsselpunkte konzentrieren, die dabei helfen Blockaden zu lösen und den Energiefluss zu harmonisieren. Wir erfahren, wie diese Punkte gezielt zur Unterstützung der organischen Funktion und zur Linderung spezifischer Beschwerden eingesetzt werden können. Zusätzlich werden wir Ernährungstipps nach der TCM behandeln, um die gesundheitlichen Vorteile der Organuhr zu maximieren. Sie lernen, wie Sie durch gezielte Ernährung die Energieflüsse der Organe unterstützen und im Einklang mit der Organuhr arbeiten können. Wir werden besprechen, welche Nahrungsmittel und Mahlzeiten zu den verschiedenen Tageszeiten förderlich sind und wie diese in den Behandlungsansatz integriert werden können.
Durch das Verständnis der Organuhr können wir unsere Diagnosen präzisieren und Behandlungen noch gezielter auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patienten abstimmen. Dieser Kurs bietet somit nicht nur ein tiefgehendes Wissen über die energetischen Zusammenhänge, sondern liefert auch praktische Werkzeuge zur Optimierung Ihrer Praxis.
Dozent: Martin Schemmel, Wiehl, Heilpraktiker und Dozent für Traditionelle Chinesische Medizin mit über 25 Jahren Erfahrung in der TCM und einer spezialisierten Expertise in Ohrakupunktur; Studienaufenthalte in China mit Trainingsprogrammen u. a. an der Universität für Traditionelle Chinesische Medizin in Chengdu und am Rot-Kreuz-Krankenhaus in Hangzhou; seit 1997 in eigener Praxis für TCM, Ohrakupunktur, chinesische Ernährungslehre, Akupunktur und Kräuterheilkunde.
Kurszeiten: Di–Fr 10.00–16.30 Uhr (28 U’Std.)
Gebühr: 650,00 € (DAOM-Mitglieder: 625,00 €)