Update- und Postgraduiertenkurs: Dieser Kurs ist geeignet für ausgebildete Osteopathen ebenso wie für Osteopathie-Studierende, die bereits eine viszerale Grundausbildung abgeschlossen haben.
Osteopathie unter viszeralen Gesichtspunkten zu betrachten ist faszinierend und erweitert die Möglichkeiten unseres Handelns beträchtlich. In diesem Kurs – durchgeführt vom ÄSOM® Ärzteseminar Osteopathische Medizin – soll gezeigt werden, dass viszerale Osteopathie mehr ist, als ein Organ zu fühlen und die Mobilität zu verbessern.
Unterrichtet werden Techniken, die ein neues Verständnis der Möglichkeiten der Behandlung von Gefäßen im Thorax liefern. Venöse und arterielle Gefäßbehandlungen in der jeweiligen Kombination mit dem dazugehörenden Herzanteil bieten neue Erkenntnisse des Zusammenspiels der Organe und Gefäße im Thorax. Darüber hinaus stammen viele der verwendeten Techniken noch von den alten Osteopathen, die sehr wohl verstanden haben auch im Thorax die Organe zu behandeln.
Dieser Kurs dient als ein Einstieg in die Wahrnehmung und Behandlung von Flüssigkeiten vor allem bei den großen arteriellen und venösen Gefäßen und Nerven des Thorax sowie den fließenden Übergang in energetische Behandlungskonzepte. Kursteilnehmer sollen motiviert werden viszerale Techniken wieder mehr in ihre Arbeit zu integrieren. Es gibt Gelegenheit Vergessenes wiederaufzufrischen und nicht nur neue Techniken kennenzulernen. Weiterhin ermöglicht der Kurs, über mehrere Kurstage tief ins viszerale System einzusteigen.
Themen und Fragestellungen:
- Palpations- und Visualisierungstechniken der alten Osteopathen
- Lunge und Perikard in allen Dimensionen
- Was zwingt den Körper in die Hyperkyphose der BWS? – Die Rolle der Membrana und des Lig. bronchopericardiacum
- Der retroperikardiale Raum und die Verbindungen von Lunge, Perikard, Ösophagus und Aorta
- Die großen Gefäße oberhalb des Herzens – Der sog. Spaghettiknoten im Thorax und sein Zusammenhang mit Luftwegen und Thymus
- Zusammenhang von Leber und Gallesystem mit der unteren Hohlvene
- Überlegungen W. G. Sutherlands zur Bedeutung der unteren Rippen für Diaphragma, Nervenplexus und Nebenniere
- Parietal-viszerale Integrationsmöglichkeiten
- Vasomotion und Inhibition – zwei alte Techniken von A. T. Still – und ihre Bedeutung für die Thoraxorgane
- Rippenbehandlung nach Shiowitz mit Integration der Thoraxorgane in die Behandlung
- Herzbehandlung am sog. Herzskelett und nach Vorstellungen des spanischen Anatomie-Expernten F. Torrent-Guasp
Dozent: Karl-Heinz Schroeder – Osteopath (BAO), Diploma Osteopathic Medicine (EROP), Leiter des ÄSOM®
Voraussetzung: Osteopathen mit abgeschlossener Ausbildung (BAO, EROP oder vergleichbar), Schüler mit abgeschlossener viszeraler Ausbildung (DAOM®, ÄSOM® oder vergleichbar)
Kurszeiten: Do–Sa 9.00–18.00 Uhr, So 9.00–14.00 Uhr (32 U’Std.)
Gebühr: 650,00 € (DAOM-Mitglieder: 625,00 €)