Integrative Osteopathie für strukturelles Gleichgewicht von Becken und LWS Diagnostik und Behandlung von funktionellen und myofaszialen Ketten aus den unteren Extremitäten und die Makro- und Mikrotensegrity des Beckens und der LWS
In diesem Kurs wollen wir verdeutlichen, wie reversible Störungen der unteren Extremität, des Beckens und der LWS strukturell und integrativ behandelt werden können.
Im Vordergrund steht das Erstellen der Leitlinien für die Behandlungsstrategie und das Trainieren und Verfeinern effektiver Techniken, die wirklich korrektive Informationen an das Bindegewebe geben können.
Therapie und strategische Leitlinien:
- Behandlung von myofaszialen Dysfunktionen sowohl auf Mikro- als auf Makroebene
- Reorganisierung der Haltungssteuerung
- Vegetative Umorientierung
- Impulstechniken und manipulative Techniken, um einer Struktur durch reflexogene Korrektur seine autonomen Funktionen zurückzugeben
Dozenten: Philip van Caille D.O., B.Sc. / Uta Noruschat D.O. (beide Steinhausen/Schweiz)
Teilnahmevoraussetzung: Osteopathen mit abgeschlossener Ausbildung (BAO, EROP oder vergleichbar)
Kurszeiten: Fr und Sa 9.00–18.00 Uhr, So 9.00–14.00 Uhr (24 U’Std.)
Gebühr: 560,00 € (DAOM-Mitglieder: 535,00 €)
Zu Beginn werden wir an unserer eigenen Durchlässigkeit arbeiten. So fällt es uns leicht, Patienten mit psychosomatischen Störungen zu behandeln. Danach werden wir die Stressachsen kennenlernen und uns diesen osteopathisch annähern. Die Dreigliedrigkeit wird beachtet und hilft uns zu einer erfolgreichen Unterstützung der Stressmediatoren. Durch den gezielten Einsatz der Patientengedanken wird in der craniosacralen (biodynamischen) Arbeit die Körperdynamik in das emotionale System gelenkt. Spannungen, Muster, Blockaden und Dynamikverluste werden dadurch behandelt. Das globale System des Patienten verändert die komplexen Spannungsmuster. Dies gibt Raum für neue Positionierungen und neue Sichtweisen zu emotionalen Problemen.
Wir werden die einzelnen Organe mit ihren psychoemotionalen Qualitäten kennenlernen und diesen über ihre drei Versorgungsstrukturen zu einer besseren Funktion verhelfen. Mithilfe des Belastungsschemas kann sehr plastisch dargestellt werden, wie Überlastung über einen längeren Zeitraum zu Funktionsstörungen oder zu ernst zu nehmenden Erkrankungen führt. Dem Behandler wird ermöglicht, psychosomatisch belasteten Patienten gezielte Unterstützung zu bieten und diese aus dem Kreislauf aus Überlastung und überschießender Reaktion herauszuhelfen.
Dozent: Stefan Schöndorfer D.O., Scheidegg/Allgäu
Voraussetzung: Osteopathen mit abgeschlossener Ausbildung (BAO, EROP oder vergleichbar)
Kurszeiten: Do-Sa 9.00-18.00 Uhr, So 9.00-14.00 Uhr (32 U’Std.)
Gebühr: 695,00 € (DAOM-Mitglieder: 670,00 €)
Aufbauend auf den Arbeiten von William G. Sutherland und der Generation seiner Schüler, insbesondere Rollin Becker, hat dessen Schüler James Jealous den Begriff „Biodynamik“ geprägt. Wir wollen seine Methode darstellen und erweitern. Im zweiten Kurs der OBB-Reihe bauen wir auf den Inhalten des ersten Kurses auf und vertiefen sie.
Ihr Dozent führt Sie in die Sichtweise und palpatorische Wahrnehmung der sog. biodynamischen „Zonen A, B und D“ für Läsionen ein, die mit den Begriffen „withering fields“ (verdorrte Felder) und „fire in the bones“ beschrieben werden. Das Wahrnehmungsphänomen „house in the ocean“ sowie die embryologische Herleitung und das Erspüren der segmentalen „Säume“ (seams) des Achsenorgans werden dargestellt und eingeübt.
Hinweis: Dieser Kurs findet statt in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Osteopathische Medizin. Kurssprache ist englisch mit begleitender Übersetzung, das Skript ist in englisch.
Dozent: David C. Eland D.O., F.A.A.O., Ohio/USA
Teilnahmevoraussetzung: Kurs 1, Osteopathen mit abgeschlossener Ausbildung (BAO, EROP oder vergleichbar)
Kurszeiten: Do-Sa 9.00-18.00 Uhr, So 9.00-14.00 Uhr (32 U’Std.)
Gebühr: 740,00 € (DAOM-Mitglieder: 715,00 €)
Der Mensch bewegt sich multidimensional und adaptiert ständig unterschiedlichste Kräfte – er balanciert sich aus. In diesem Sinne sind alle funktionellen Prozesse des Menschen als Bewegungs- und Balancierungsprozesse zu verstehen: Biomechanik, metabolisch-biochemische Prozesse, biophysikalische Abläufe, Vorgänge im Immunsystem, psycho-mentale Prozesse sowie unzählige zelluläre Dynamiken. Balance ist der Schlüssel für die Analyse.
Das hier vorgestellte Konzept vereinfacht und erweitert zugleich das diagnostische und therapeutische Vorgehen. Es vereinfacht die Analyse von Bewegungen und eröffnet ein Verständnis und Erleben der eigenen Handlungen mit der Möglichkeit einer tiefgreifenden Kalibrierung auf ein „Normal-Null“, sodass in komplexen Abläufen ungewollte Bewegungen entdeckt und beseitigt werden können. Wie in allen medizinischen Fachrichtungen braucht man dazu die Kenntnis des Normalen und der Abweichungen vom Normalen – außerdem das Bewusstsein, dass menschliches Wissen immer lückenhaft ist und gerade deswegen eine empathische Wahrnehmung des Gesamten gebraucht wird. Osteopathie ist die einzige Wissenschaft, in der Messinstrument und zu untersuchendes Objekt deckungsgleich sind. Daher bezieht das Balance-Konzept das eigene wahrnehmende Erleben konsequent mit ein und nutzt die eigene Person als Messinstrument, wodurch eine außergewöhnliche Kongruenz von Logik und Perzeption hergestellt wird.
Das Ganze ist so bestürzend einfach und leicht verständlich, dass es verwundert, wieso es zuvor überhaupt Schwierigkeiten gab. Allerdings erscheint der Kern der Korrektur, das Weglassen der Fehler, das „Nichtstun“ als die höchste vorstellbare Herausforderung. Die Schwierigkeiten sind in den „eingefleischten“ schlechten Angewohnheiten begründet, in seltsam festen Überzeugungen und Weltbildern sowie erlebten Verletzungen. Die neue Sichtweise des Balance-Konzeptes rührt an diesen unseren Mustern, bringt eine Eigenverantwortung als Potenzial ins Spiel und fragt nach Veränderungen, die manchmal anfänglich Angst hervorrufen können. Aber da die Patienten das Konzept einleuchtend, notwendig und angenehm erleben, es durch ihre eigene Wahrnehmung bestätigt finden, können Patienten auf den zu erwartenden prozessualen Fortschritt vertrauen lernen und so bessere Erfolge erzielen.
Dozent: Dr. Kilian Dräger D.O., Hamburg
Teilnahmevoraussetzung: Osteopathen mit abgeschlossener Ausbildung (BAO, EROP oder vergleichbar)
Kurszeiten: Fr und Sa 9.00–18.00 Uhr, So 9.00–14.00 Uhr (24 U’Std.)
Gebühr: 550,00 € (DAOM-Mitglieder: 525,00 €)
In diesem Kurs werden einige allgemeingültige Paradigmen in Bezug auf das Verständnis und die Behandlung des faszialen Gewebes kritisch hinterfragt. Einen Schwerpunkt bildet dabei die häufig vernachlässigte Funktion des lockeren Bindegewebes für die Regulation der körperlichen Gesundheit, die jedoch von entscheidender Wichtigkeit ist.
Dabei nutzt Jane Stark nicht nur umfassende theoretische Modelle, sondern sie greift auch zurück auf ihre Erfahrung aus Sektionen und aus ihrer rund 30-jährigen praktisch-klinischen Arbeit. Begleitet von ihren Erläuterungen, Demonstrationen und ihrer Supervision werden unseren Teilnehmer/innen Faszien-Techniken kennenlernen und anwenden, mit denen sie sich einer möglichen Normalisierung mehr über die Flüssigkeits- denn über die Faserebene annähern. Darüber hinaus soll nachgespürt werden, wie die Behandlung des lockeren Bindegewebes über die Flüssigkeiten gleichzeitig einen Zugang zur emotionalen Ebene der Patienten eröffnet.
Dozentin: Jane Eliza Stark D.O. M.P., MS, D.Sc.O. (Ontario/Kanada) – Jane Stark arbeitet seit 1988 in der Rehabilitation des Bewegungsapparates. Sie ist in Kanada als zertifizierte Sporttherapeutin, osteopathische Manualpraktikerin und Kinesiologin anerkannt und war u. a. Mitglied der kanadischen medizinischen Teams für die Canada Games, die Commonwealth Games und die Paralympics.
Teilnahmevoraussetzung: Osteopathen mit abgeschlossener Ausbildung (BAO, EROP oder vergleichbar)
Kurszeiten: Do-Sa 9.00–18.00 Uhr, So 9.00–14.00 Uhr (32 U’Std.)
Gebühr: 740,00 € (DAOM-Mitglieder: 715,00 €)
Hinweis: Kurssprache ist englisch mit begleitender Übersetzung, das Skript ist in englisch.